Polittbüro. Seit mehr als 25 Jahren versteht es Gilla Cremer, mit ihrem Theater Unikate immer wieder besonders berührende Soloabende zu kreieren – auf der großen oder kleinen Bühne. Sie spielte eine KZ-Hexe (in „Die Kommandeuse“), aber auch die Naziopfer-Tochter (in „Vater hat Lager“), später die schillernde Hildegard Knef („So oder so“). Für ihre vielschichtige Arbeit wurde Cremer 2008 mit dem Rolf-Mares-Sonderpreis geehrt.

Schon 2003 hatte die Hamburger Schauspielerin in Bielefeld Véronique Olmis „Meeresrand“ als Theaterfassung herausgebracht. Der französische Roman erzählt von einer alleinerziehenden, in Armut lebenden Mutter, die ihren beiden Söhnen einmal das Wasser zeigen will. Denn: „Das Meer ist überall für alle gleich.“ Nicht jedoch ein Abend mit Gilla Cremer, die beim Gastspiel im Polittbüro von Patrick Cybinski (Violoncello) begleitet wird.

„Meeresrand“ Di 23.4., 20.00 Polittbüro (U/S Hbf.), Steindamm 45, Karten zu 15,-/erm. 10,- unter T. 28 05 54 67; www.gillacremer.de