Bund und die Stadt Hamburg fördern das Reeperbahn Festival mit insgesamt 630.000 Euro

Hamburg. Nachdem er bisher die öffentliche Förderung jedes Jahr neu beantragen musste, hat Alexander Schulz, Geschäftsführer des Reeperbahn Festivals, für die kommenden Jahre Planungssicherheit. Ab 2014 erhält das Festival von Kulturstaatsminister Neumann eine institutionelle Förderung in Höhe von 200.000 Euro, die im Bundeshaushalt festgeschrieben wird. Die Hansestadt wird sich mit weiteren 430.000 Euro am 1,6-Millionen-Etat beteiligen. 200.000 Euro kommen aus der Kulturtaxe, 230.000 aus dem Hamburg-Marketing-Etat. „Die Summe ist im Doppelhaushalt 2013/14 festgeschrieben und ich sehe keinen Grund, an diesen Zuwendungen in Zukunft etwas zu ändern“, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler am Donnerstag.

Die Kultursenatorin betonte, dass es nicht viele Veranstaltungen gäbe, die Förderungskriterien so umfassend erfüllen würden wie das Reeperbahn Festival. „Es ist Leitmedium für Publikum und Fachbesucher und Seismograf für den Zustand der Musikwirtschaft geworden. Es präsentiert sich international und zeigt wegweisende Trends auf. Es ist eine Plattform für den Nachwuchs und lenkt das Augenmerk auf den Musikstandort Hamburg“, sagte Kisseler. Hamburg könne stolz auf dieses Festival sein. Schulz ergänzte, dass es 2012 nach dem Aus für die Berliner PopKomm noch einmal einen deutlichen Schub gerade an Fachbesuchern gegeben habe. Das für Fachbesucher reservierte Campus-Programm sei damit eine der wichtigsten Branchenplattformen für die europäische Musikindustrie geworden. In diesem Jahr wird das Festival zum ersten Mal Musik aus Brasilien und Mexiko präsentieren. Im vergangenen Jahr waren Bands und Musikexperten aus 34 Ländern nach Hamburg gekommen, darunter große Delegationen aus Nordamerika.

Durch das umfassende Campus-Programm mit Showcases und Podiumsdiskussionen und einen Ausbau der Kunst-Veranstaltungen hat sich der Etat seit dem ersten Festivaljahr 2006 bis heute von 800.000 auf 1,6 Millionen Euro verdoppelt. 400 verschiedene Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Netzwerk-Veranstaltungen an 70 verschiedenen Orten werden 2013 auf dem Programm stehen. Bereits zum achten Mal schlagen 50 Siebdruckkünstler bei der „Flatstock Poster Convention“ auf dem Spielbudenplatz ihre Zelte auf. Erwartet werden zwischen dem 25. und 28. September 28.000 Fach- und Festivalbesucher.