Der witzige Trickfilm “Thor - Ein hammermäßiges Abenteuer“ macht ganz nebenbei mit Mythologie bekannt

Thor, ein junger, tollpatschiger Schmied, muss sich auf Geheiß seiner Mutter mit dem Reparieren löcheriger Töpfe begnügen. Dabei wäre er lieber ein schwertgewandter, abenteuerlustiger Krieger, nicht zuletzt, um seinen Schwarm, die patente Edda, zu beeindrucken. Durch eine Reihe von Zufällen gerät Thor in den Besitz eines sprechenden, mit magischen Kräften ausgestatteten Hammers. Den Umgang mit ihm muss der Junge allerdings erst noch lernen. Kaum hat er nach einigen Missgeschicken die richtige Wurftechnik raus, wird sie auch schon dringend benötigt. Denn nicht nur Thors Vater Odin, Chef der Götter in Walhalla, hat es auf den Hammer abgesehen, sondern auch Hel, Göttin der Unterwelt ...

"Thor - Ein hammermäßiges Abenteuer" ist nicht nur der erste CGI-Trickfilm, sondern auch der erste 3-D-Film aus Island. Einmal mehr, wie schon in dem amerikanischen "Dreamworks"-Vorbild "Drachenzähmen leicht gemacht", geht es um die Bewährung eines tollpatschigen Außenseiters, der nicht nur um die Anerkennung seines Vaters, sondern auch um die Aufmerksamkeit eines hübschen Mädchen ringen muss. Das Ergebnis ist ein turbulenter, witziger und charmanter Trickfilm, der seinen Humor vor allem aus den vielen Missgeschicken Thors, der Selbstverliebtheit Odins und der Frechheit des vorlauten Hammers bezieht.

Computertricktechnisch und visuell kann "Thor" sicher nicht mit den Arbeiten von Pixar und Dreamworks mithalten. Aus der Unperfektheit, die fast schon wie ein Gegenentwurf zu Hollywoodscher Vollkommenheit anmutet, entsteht allerdings eine leichtfüßige Nonchalance, die jüngere Zuschauer so ganz nebenbei mit nordischer Mythologie vertraut macht.

Bewertung: empfehlenswert

"Thor - Ein hammermäßiges Abenteuer" Island/Irland/D 2011, 85 Min., ab 6 J., R: Óskar Jónasson, Gunnar Karlsson, Toby Genkel, täglich in den Cinemaxx und UCI-Kinos; www.thor-derfilm.de