Für die Komödie “Kiss The Coach“ verdient der Regisseur die rote Karte

Früher einmal war George Dryer (Gerard Butler) ein großer Fußballstar. Doch seit einer komplizierten Fußverletzung ist Schluss mit Bananenflanken. Ruhm weg, Geld weg, Frau weg. Immerhin verfolgt er die Taktik, sich im Provinzkaff McLean im US-Staat Virginia ein wenig mehr um seinen neunjährigen Sohn Lewis (Noah Lomax) zu kümmern. Was fehlt, ist ein Job, und dann fragt ihn seine Ex Stacie (Jessica Biel), doch glatt, ob er nicht die Jugend-Mannschaft des Ortes trainieren wolle. Die Jungs sind natürlich begeistert, und ihre Mütter - unter anderem gespielt von Uma Thurman, Catherine Zeta-Jones und Judy Greer - nicht minder.

Eigentlich müsste man dem italienischen Regisseur Gabriele Muccino, der immerhin mit den Will-Smith-Filmen "Das Streben nach Glück" und "Sieben Leben" in Hollywoods Oberliga spielt, die rote Karte zeigen. Denn was er sich mit "Kiss the Coach" hier geleistet hat, ist schon ein grobes Foul. Ohne Esprit und Witz, langweilig und vorhersehbar, schafft es der Film nicht einmal bis zum gegnerischen Strafraum. Dieses Frauenbild ist unterste Kreisklasse, und dann grätscht auch noch Dennis Quaid, der sich in letzter Zeit viel zu oft als Einwechselspieler verheizen lässt, mit seinen Intrigen ins Happy End. Was für ein Eigentor!

Bewertung: belanglos

"Kiss the Coach" USA 2012, 105 Min., o. A., R: Gabriele Muccino, D: Gerard Butler, Jessica Biel, Catherine Zeta-Jones, Dennis Quaid, täglich im Cinemaxx Harburg, UCI Mundsburg/Othmarschen, Hansa-Filmstudio; www.kissthecoach-derfilm.de