Der Horrorfilm greift die Idee des Genre-Klassikers „Ringu“ auf und überträgt sie nicht originell, aber effektiv ins Internet-Zeitalter.

Das flimmernde Videobild eines Mädchens mit langen schwarzen Haaren, das aus einem Brunnen klettert, gehört zu den ikonografischen Momenten des modernen Horrorfilms, nicht zuletzt, weil es der japanische Horrorfilm "Ringu" aus dem Jahr 1999 zu einer Fortsetzung, einem Prequel und zu einem US-Remake brachte. Ein Jahrzehnt danach hat selbst ein deutscher Film an dessen Bildwelt angedockt. Da die Videokassette mittlerweile alles andere als zeitgemäß ist, kommt der Schrecken diesmal in Form eines Internetvideos daher. Sein Ansehen treibt Menschen in den Selbstmord.

Nach einem eher verhaltenen Auftakt greift der Film im letzten Drittel überzeugend in die Trickkiste. Damit beschreitet er zwar ebenso wenig neue Wege wie mit der Figur des verrückten Videokünstlers (der Sadakos Geist heraufbeschwört, um seine eigenen Pläne zu verwirklichen), oder mit seinen traditionellen 3-D-Effekten: nicht originell, aber effektiv, das gilt für den Film als Ganzes.

Bewertung: annehmbar

"Sadako 3D" Japan 2012, 96 Min., ab 16 Jahren, R: Tsutomo Hanabusa, D: Ai Hashimoto, Satomo Ishihara, Koji Seto, täglich im UCI Othmarschen