Über die Vergabe der Fördergelder entscheidet eine wechselnde Auswahljury aus externen Fachleuten. Antragsschluss ist bereits Montag.

Hamburg. Aus dem Elbkulturfonds, der 2013 erstmals aus Mitteln der neu erhobenen Kultur- und Tourismustaxe aufgelegt wird, sollen 500.000 Euro in innovative Kunst- und Kulturprojekte der Freien Szene fließen.

Über die Vergabe der Fördergelder entscheidet eine wechselnde Auswahljury aus externen Fachleuten. Antragsschluss ist bereits Montag, 13. Mai 2013. Details zu den Förderkriterien können interessierte Bewerber nachlesen unter der Adresse http://www.hamburg.de/kulturbehoerde/elbkulturfonds/ im Internet.

Die Summe ist Teil des Gesamtvolumens von 5,6 Millionen Euro, die die Stadt zusätzlich für Kulturprojekte zur Verfügung hat. Erst kürzlich hatte sich eine "Koalition der Freien" in Hamburg formiert, die die Interessen der chronisch unterfinanzierten freischaffenden Künstler aus den Bereichen Tanz, multimediale Installation, Performance, freies Theater, bildende Kunst, aktuelle Musik und Literatur bündeln soll. Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) zeigte sich zufrieden mit der zusätzlichen Unterstützung, die die kulturelle Vielfalt in Hamburg fördere. "Mit der halben Million Euro aus dem Elbkulturfonds sollen neue Projekte ermöglicht werden, die eine überregionale Strahlkraft entfalten", so Kisseler.

Dagegen kritisierten die Grünen die finanzielle Ausstattung des Fonds als ungenügend. "Mit 500.000 Euro kommt man nicht weit", so die kulturpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Christa Goetsch. Sie forderte einen an den Hauptstadtkulturfonds in Berlin mit einem Fördervolumen von zehn Millionen Euro pro Jahr angelehnten Fonds in Höhe von bis zu sieben Millionen Euro jährlich. Diesen hatten die Grünen inklusive Finanzierungskonzept in die Haushaltsberatungen eingebracht. Der Fonds solle gezielt Innovation und vor allem herausragende Projekte der künstlerischen Nachwuchsförderung aller Kultursparten unterstützen.