Galerie Imba 7. Galeriebesucher verfallen oft in eine gängigen Pose: Sie verschränken die Arme, den Kopf leicht zur Seite geneigt, eventuell die Augen zusammengekniffen. Kurz gesagt: starr. Dieser Regungslosigkeit will Helmut Schmel mit seinen Werken entgegenwirken. Seine "Bewegungsbilder" spielen auf die verlangten Veränderungen bei der Betrachtung der Bilder an. Durch den wechselnden Standort verändere sich die Polarisation des Lichts, so seine These, und schaffe damit unterschiedliche Wirkungen der Kunst. Schmels Werke werden derzeit in der Winterhuder Galerie Imba 7 ausgestellt.

Schmel ist ein Spätberufener. Nachdem er seine Berufslaufbahn in der Verwaltung und im Marketing von Industrieunternehmen beendet hatte, kam er in den 70er-Jahren zur Kunst und produziert heute, im stattlichen Alter von 94 Jahren, durchschnittlich zehn Werke pro Monat. Seine Bilder tragen keine Titel, "um das Publikum nicht in eine befangene Richtung zu lenken", wie er sagt. Er nutzt glänzend metallisierte Folien und unterschiedlich bearbeitete Oberflächen sowie Andeutungen mathematischer Gesetze als Gestaltungselemente. "Ich möchte mit meiner Kunst nicht nur die Gefühle ansprechen, sondern auch den Intellekt. Der Betrachter vermag von der Geometrie der Werke nichts zu wissen, er kann sie jedoch spüren." Für ihn ist die Kunst ein Lebensinhalt, an dem er nun diejenigen teilhaben lassen möchte, die Geometrie spüren möchten. Imba-7-Galerist Eckart Rohde bringt eigens ausgewählte Statuen aus Simbabwe in den Dialog mit Schmels Werken.

Bewegungsbilder bis So 31.3, Galerie Imba 7 (U Hudtwalcker Straße), Bebelallee 7, Besuch nach telefonischer Vereinbarung unter T. 47 34 43, Sa/So 16.00-19.30; www.galerie-shona.de