Hammerklavier, das klingt mehr als nur einen Tick brutaler als Flügel. Dabei bezeichnete das Wort ursprünglich die gegenüber Tasteninstrumenten wie dem Cembalo oder dem Clavichord andere Art der Tonerzeugung, eben den Anschlag mit Hämmern - aus Holz, aus Leder - über eine Tastenmechanik, und das ist letztlich auch beim Flügel so.

Wenn Musiker heute Hammerklavier spielen, so geht es ihnen um ein Klangerlebnis, das den Hörer näher an das Original der Komponisten des 18. und frühen 19. Jahrhunderts heranbringen soll. Paolo Giacometti spielt beim Sonatenabend mit der vorzüglichen russisch-britischen Geigerin Viktoria Mullova ein solches Instrument, und um die Wiedererweckung eines halbwegs authentischen Beethoven-Sounds perfekt zu machen, bespannt Frau Mullova ihre Violine mit dicken Darmsaiten. Neben zwei weiteren steht, kalendarisch passend, auch die "Frühlingssonate" auf dem Programm.

Viktoria Mullova/Paolo Giacometti Sa 23.3., 20.00, Laeiszhalle, Kleiner Saal (U Gänsemarkt), Eingang Gorch-Fock-Wall, Tickets zu 11,- bis 45,- unter T. 35 76 66 66