Katja von Garniers Pferdefilm “Ostwind“ wird vor allem jungen Reiterinnen gefallen - fast alle anderen werden sich jedoch nur langweilen.

Mit "Abgeschminkt!", ihrem Abschlussfilm an der Münchner Filmhochschule, landete Katja von Garnier 1993 einen Kinoerfolg, der ihr sogar die Türen in Hollywood öffnete.

Bei ihrem neuen Film "Ostwind" hat der Zuschauer den Eindruck, dass überall dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners gehuldigt wurde: Da gibt es die 14-jährige Protagonistin Mika, die wegen schulischer Nichtversetzung im Sommer auf dem Gestüt ihrer Großmutter arbeiten muss. Da gibt es den sympathischen Stallburschen, die zuerst grantigen Alten, die arrogant-intrigante Konkurrentin und den störrischen Hengst, den Mika unbedingt zum Turniersieg führen will. Sonnendurchflutete Bilder vom Reiten in der idyllischen Natur mögen für minderjährige Pferdefreundinnen ausreichend sein und die Annäherung zwischen Mensch und Tier vermag Pferdeflüsterer-Fans zu entzücken, aber alle anderen werden sich langweilen.

Bewertung: belanglos

"Ostwind" Deutschland 2013, 105 Min. o. A.; R: Katja von Garnier, D: Hanna Binke, täglich im Abaton, Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa-Studio, Koralle, UCI Mundsburg/Wandsbek/Othmarschen, Zeise; www.ostwind-film.de