Hamburg. Ein Epilog zum Festival "Lux aeterna", noch nach dem Abschlusskonzert? Wozu das denn? Wer am Montag dabei war, bei dieser Art programmatischem Wurmfortsatz im Kleinen Saal der Laeiszhalle, dem stellten sich ganz andere Fragen. Dringliche. Letzte. Gesprochen und gespielt mit einer Intensität, dass es fast nicht auszuhalten war.

Das Belcea Quartet erwies sich mit dem Streichquartett Nr. 3 von Schostakowitsch und Haydns "Sieben letzten Worten unseres Erlösers am Kreuz" einmal mehr als schlicht unüberbietbar, was die Intelligenz und Subtilität seiner Interpretation anging, von der stupenden Perfektion zu schweigen. Im Wechsel mit Haydns klingenden Betrachtungen rezitierte der Bariton im Ruhestand Thomas Quasthoff Gedichte deutscher Romantiker mit allen Nuancen zwischen Drama und Demut. Die Tränen in seiner Stimme am Schluss waren so ergreifend wie der ganze Abend.