Kulturladen. Wer einen Spaziergang durch St. Georg macht, erkennt die zwei Gesichter des Stadtteils sehr deutlich. Neben Prachthotels und teuren Wohnungen an der Alster zeigt sich als absoluter Gegensatz die Drogenszene an Steindamm, Hansaplatz und Hauptbahnhof. So vielfältig wie der Stadtteil sind auch seine Bewohner, von denen viele seit Jahrzehnten zum einen gegen gesellschaftliche Missstände kämpfen, aber auch gemeinsam ausgelassen Feste und Jubiläen feiern.

Diese 40 Jahre alte Bewegung stellt die Geschichtswerkstatt e. V. derzeit im Kulturladen St. Georg aus. Unter dem Titel "Ein jeder kann das nicht! 40 Jahre bewegtes St. Georg" sind auch Aufnahmen von Festen wie dem 800. Geburtstag des Stadtteils sowie Protestaktionen gegen Drogenpolitik, bauliche Verunstaltungen und für einen humanen Umgang dokumentiert.

"St. Georg war und ist ein Stadtteil, in dem Menschen leben, die miteinander feiern können, aber auch etwas verändern wollen. Es ist bemerkenswert, was sie geschafft haben", sagt Karla Fischer, die gemeinsam mit Wiebke Richter und Andreas Ernsting die Ausstellung konzipiert hat.

"Ein jeder kann das nicht! 40 Jahre bewegtes St. Georg" bis 1.3., Di-Do, 10.00-21.00, Fr 10.00-13.00 und 16.00-21.00, Kulturladen St. Georg (U/S Berliner Tor), Alexanderstr. 16, Eintr. frei