Hannover. Zwölf Bands und Künstler und diverse Stile quer durch die deutsche Popszene, von Blasmusik-Punk bis Electro-Pop: Die Auswahl für Radiohörer, TV-Zuschauer und eine fünfköpfige Expertenjury war groß. Aber am Ende der ARD-Show "Unser Song für Malmö", dem deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest im Mai in Schweden, stand der wenig überraschende Sieger fest: Cascada.

Das international seit Jahren mit diversen Hits gesegnete Bonner Dance-Pop-Projekt um Sängerin Natalie Horler setzte sich in der TUI Arena Hannover mit dem Titel "Glorious" gegen die beiden anderen Vorfeld-Favoriten LaBrassBanda und Betty Dittrich sowie Ben Ivory, Blitzkids mvt., Nica & Joe, Die Priester & Mojca Erdmann, Finn Martin, Mobilée, Saint Lu und die Hamburger Kandidatin Mia Diekow durch.

Vor allem das TV-Publikum und die Radio-Voter favorisierten den Song-Contest-typischen Beitrag, der mit seinen prägnanten Beats, Keyboard-Teppichen, pathetischen Pausen und Oh-oh-oh-Harmonien wie eine heimliche Kopie des Vorjahres-Siegertitels "Euphoria" von Loreen wirkt. Die Jury hätte sich lieber Blitzkids mvt. gewünscht.

Spätestens beim Finale des Eurovision Song Contests am 18. Mai in Malmö - laut Moderatorin Anke Engelke Schwedens drittgrößte Stadt nach "Lönneberga und Bullerbü" - wird sich zeigen, welches Potenzial "Glorious" international entfalten kann. Vorjahresteilnehmer und Jurymitglied Roman Lob erreichte 2012 in Baku immerhin einen achten Platz.