Schmidts Tivoli. Die feinen, alltäglichen Unterschiede zwischen Deutschen und Amerikanern sind das Steckenpferd der Entertainerin Gayle Tufts. "Warum sind die so gut mit die Marmelade?", fragt die in Massachusetts geborene Stand-up-Komikerin etwa in Anbetracht der Tatsache, dass alle deutschen Freundinnen von ihren Müttern stets mit selbst gemachter Konfitüre versorgt werden (die dann hinten im Kühlschrank verschimmele). Die 52-Jährige ist ein Bühnenphänomen. Liebevoll und naturgewaltig.

Auch in ihrer neuen One-Woman-Show wird Tufts, so kündigt es das Schmidts Tivoli an, als "alle Sprach- und Genregrenzen sprengendes Feuerwerk" in Aktion treten. In dem Kieztheater will sie diesmal mit neuen Texten und Liedern zu Pianobegleitung über das Erwachsensein und Jungbleiben parlieren. Das alles natürlich in ihrem unverwechselbaren Denglisch.

Pointierter Humor trifft da auf sarkastische Betrachtungen über das Suchen und Sehnen, das keineswegs mit der Pubertät aufhört, aber irgendwann eben von den Wechseljahren unterwandert wird. Unter dem Motto "Some like it heiß!" kalauert sie unter anderem über "Problemzonengymnastik". Schließlich kämen die Michelle-Obama-Oberarme nicht von alleine.

Gayle Tufts Mo 11.2. (+ Mo 13.5.), 20.00, Schmidts Tivoli (S Reeperbahn), Spielbudenplatz 27-28, Karten von 16,50-25,30 im Vvk. unter www.tivoli.de