Literaturhaus. "Mal lyrisch, mal lustig", so charakterisiert der Altonaer Dichter Andreas Greve seine Wortkunst. Greve ist das, was man einen Alltagspoeten nennt - einer, der mit leichten Versen, Existenzielles beschreibt, unsere Wirklichkeit bereimt. Damit erinnert er an die Dichtergrößen Rühmkorf und Gernhardt, und die sind bekanntlich erstklassige Referenzen. In Hamburg nun gibt es eine sehr schöne Reihe, die sich "Hamburger Lese-Frühstück" nennt. Veranstalter ist das Literaturzentrum. Und was wäre besser, als beim Verzehren des Frühstückseis einem Lyriker zu lauschen? Muss der Leitartikel in der Zeitung eben mal warten. Zusammen mit Greve stellt Hellmuth Opitz "gut abgehangene Lebensweisheiten" vor, die "durch virtuose Reime" eine neue Frische gewinnen, wie der Pressetext des Literaturzentrums verlautbart. Das hört sich gut an. Überhaupt ist der Zusammenprall von profaner Alltagsumgebung - der Haushalt! - und hohem lyrischen Ton recht vielversprechend in Bezug auf überraschende Einsichten. Den Kennern der Kunst von Opitz und Greve haben deren Lyrik-Veranstaltungen jedenfalls, so hört man, beglückende Erfahrungen verschafft.

Hamburger Lese-Frühstück mit Andreas Greve und Hellmuth Opitz Sa 9.2., 11.00, Literaturhaus (U Mundsburg, Bus 6), Schwanenwik 38. Eintritt: 16,- (inkl. Frühstück). Anmeldung erforderlich unter Telefon 227 92 03 oder lit@lit-hamburg.de