Hamburger Presseball, Ball über den Wolken, Juristenball – es ist wieder Saison in Hamburg. Dabei ist die richtige Garderobe oft wichtiger als der korrekte Tanzrhythmus. Welche Farbe? Welcher Schnitt? Abendblatt-Reporterin Jenny Bauer hat sich auf Spurensuche begeben

Kaum ein Kleid sitzt von Anfang an perfekt

Die gute Nachricht vorweg. "Jede kann im Ballkleid gut aussehen", sagt Designerin Elle Deck. Der kleine - aber bezwingbare - Haken: Es muss das richtige sein. Um das passgenau zu finden, seien gute Beratung und eine selbstkritische Haltung nötig. "Denn manchen Beratern kommt es vor allem darauf an, zu verkaufen", sagt Deck. Deshalb bei der Anprobe das Kleid im Spiegel genau aus mehreren Blickwinkeln betrachten - vor allem auch die Rückansicht. Das erste Anprobieren sollte bloß nicht entmutigen, denn kaum ein Kleid passt sofort perfekt.

Es lohne sich, in eine Maßanfertigung zu investieren, die als "zeitloses Basic" immer einsatzbereit sei. Schritt eins: die Farbe. Deck empfiehlt, sich verschiedenfarbene Stoffe ans ungestylte Gesicht zu halten und zu schauen, welche einem am ehesten stehe. Denn was ungeschminkt schon gut aussehe, tue es mit perfektem Make-up erst recht. Schritt zwei: der Schnitt. Er sollte die schönen Teile der Figur hervorheben und die unschönen kaschieren. Mit einer solchen Kompliment-Garantie in der Hinterhand können fortgeschrittene Ballgängerinnen auch ein wenig experimentieren.

Deck empfiehlt in dieser Saison Petrol. "Eine außergewöhnliche Farbe, die jeder Frau steht", sagt sie. Blau und Rot seien etwas für mutige Frauen. In Sachen Accessoires dürfe es ebenfalls bunter zugehen. Wer unsicher ist, geht auf Nummer sicher und wählt Kleid, Schuhe und Handtasche Ton in Ton. "Da kann man nie etwas falsch machen", sagt Deck. "Wer sich sicherer fühlt, kann es ja mit roten Lackschuhen zu einem silbernen Kleid probieren."