Monsun-Theater. Wenige Autoren jüngeren Datums erfahren das Glück, nach ihrer Uraufführung weiter auf den Bühnen gespielt zu werden. So wie Werner Schwab, der unter anderem dank seines brachial humorigen Stückes "Die Präsidentinnen" zu den meistgespielten deutschsprachigen Autoren zählt.

Sprachgewaltig erzählt der 1994 im Alter von nur 36 Jahren verstorbene Schwab von drei Frauen, die sich gemeinsam eine Papstmesse im Fernsehen anschauen. In der Regie von Frank Köster und Marco Schäfer steht "Die Präsidentinnen" an diesem Freitag und am morgigen Sonnabend erneut auf dem Spielplan des Monsun-Theaters. Der katholische Kaffeekranz mit Erna, Grete und Mariedl fördert Abgründe der Lebensgeschichten, Bloßstellungen und Schimpftiraden zuoberst, bis zum Höhepunkt mit einem herbeifantasierten Volkfest, auf dem begehrte Mannsbilder überwältigt werden sollen. Und der Abend aufs komischste in einer fäkalischen Orgie entgleist.

"Die Präsidentinnen" Fr 25./Sa 26.1., jeweils 20.00, Monsun-Theater (S Altona, Bus 2), Friedensallee 20, Karten zu 12,80 bis 16,- unter T. 390 31 48; www.monsuntheater.de