Witzig, fantasievoll, originell, düster, gruselig und vor allem “typisch Burton“.

Auch Kultfilm-Regisseure haben klein angefangen. "Frankenweenie" - Tim-Burton-ologen wissen das längst - ist ein 30-minütiger Kurzfilm, den Burton 1984 für die Disney Studios inszeniert hatte (und der erst kürzlich auf Arte zu sehen war). Zu gruselig für Kinder - Tim Burton war seinen Job los, heuerte woanders an (u. a. "Edward mit den Scherenhänden", "Batman") und landete jetzt wieder bei Disney, mit dem Stoff, der ihn damals in Ungnade fallen ließ: "Frankenweenie (3-D)". Diesmal als Stop-Motion-Film mit wundervoll animierten Knetfiguren, übrigens in Schwarz-Weiß. Der kleine Victor muss hilflos mitansehen, wie sein über alles geliebter Hund Sparky beim Ballspielen von einem Auto überfahren wird. Auf dem Dachboden installiert der Bub ein Geheimlabor - bis schließlich die Blitze eines Gewitters, fachgerecht umgeleitet, den Hund wiederbeleben. Doch niemand darf den lebenden toten Hund entdecken ... Burton hat seine Idee von damals mit zahlreichen witzig-skurrilen Nebenfiguren angereichert und darüber hinaus noch kleine Hommagen an das Horrorkino der 1930er-Jahre mit eingeflochten. Witzig, fantasievoll, originell, düster, gruselig und vor allem "typisch Burton".

Bewertung: empfehlenswert

"Frankenweenie" USA 2012, 87 Min., ab 12 J., R: Tim Burton, täglich im UCI Othmarschen, Passage; Internet: www.disney.de/frankenweenie