Hamburg. Als die europäischen Seefahrer Australien im 16. Jahrhundert entdecken, halten sie es für ein junges Land. Doch als Teil des urzeitlichen Superkontinents Gondwana ist Australien so alt wie das Leben selbst, rund vier Milliarden Jahre. Wie sich die Erdgeschichte entwickelt hat, zeigt die vierteilige Dokumentation "Australien, eine Zeitreise" im Schnelldurchlauf am Beispiel des roten Gesteins im Outback nördlich von Adelaide.

Und das ist ein gutes Beispiel, denn in diesem Teil der Welt finden sich die ältesten Fossilien und Felsformationen, die Zeit und Klima so ansehnlich abgeschliffen haben, als habe sich die Erosion als Künstlerin versucht. Kein Kontinent hat die Spuren der Evolution so originalgetreu bewahrt wie Australien. Im ersten Teil ("Vor vier Milliarden Jahren") unternimmt der Geologe und Filmemacher Richard Smith eine Reise zu den denkwürdigsten Stätten des Erdaltertums - von Yea im Südosten Australiens, wo Smith die ältesten Überbleibsel von Landpflanzen findet, über die Fußspuren der menschengroßen Seeskorpione des Silurs bis hin zum Massensterben am Ende des Perm-Zeitalters vor 250 Millionen Jahren. Für die Überlebenden stellte sie die Weichen ganz neu.

"Australien, eine Zeitreise" heute, 19.30 Uhr, Arte; Fortsetzung Mi, Do, Fr