Berlin. Im Gesellschafterstreit um den Suhrkamp Verlag haben beide Seiten nach Informationen des Magazins "Spiegel" Übernahmeangebote vorgelegt. Der Hauptgesellschafter, die Siegfried-und-Ulla-Unseld-Familienstiftung, habe dem Minderheitsgesellschafter Hans Barlach mehrfach acht Millionen Euro für seinen Anteil offeriert, sagte eine Sprecherin des Suhrkamp Verlags. Barlach bot dem Magazin zufolge seinerseits 50 Millionen Euro für die Anteile der Familienstiftung. Doch die Anteile der Hauptgesellschafter "stehen nicht zum Verkauf", sagte die Suhrkamp-Sprecherin. Barlach wiederum erhielt nach eigenen Angaben kein Übernahmeangebot vom Verlag.

Hintergrund der Offerten ist ein Streit zwischen Ulla Unseld-Berkéwicz, die 61 Prozent der Anteile des Verlags hält, und dem Unternehmer Hans Barlach, der mit 39 Prozent Minderheitsgesellschafter des Verlags ist.