Birdland. Torsten "Teasy" Zwingenberger hat auch nur zwei Arme und zwei Beine. Und doch gerät man schnell ins Nachzählen, wenn der Hamburger Jazz-Schlagzeuger wie am heutigen Freitag im Birdland hinter seiner aus den 40er-Jahren stammenden Burg aus Kesseln, Becken und Percussion-Instrumenten Platz nimmt.

Gern schwingt Teasy drei Stöcke auf einmal, wirbelt - Hacke, Spitze, eins, zwei, drei - gleichzeitig auf bis zu fünf Fußpedalen, findet hier noch eine Kuhglocke, da einen Shaker. "Drumming 5.1" nennt er seinen von jeglicher digitalen Unterstützung freien, innovativen wie einzigartigen Stil, den er seit den ersten Trommelwirbeln als Teenager in den frühen 70er-Jahren entwickelt und verfeinert hat und der weiterhin mit neuen Ideen angereichert wird.

In seiner langen Karriere hat Zwingenberger schließlich genug Vielseitigkeit bewiesen. Klassischer New Orleans Jazz, Boogie-Woogie (Torstens großer Bruder Axel ist bekanntlich eine Koryphäe am Boogie-Woogie-Piano), Modern Jazz, Solo-Alben und Aufnahmen mit Lyambiko oder Buddy Tate - alles kann, nichts muss.

Und so klingt auch das Zusammenspiel von Mister "Drumkid" mit seiner Band, sprich mit Ralph Reichert (Saxofon), Patrick Farrant (Gitarre) und Giorgi Kiknadze (Bass) bei aller Freiheit und Virtuosität der Musiker kompakt, lässig und mitreißend antreibend. "Swing Out Best" eben.

Torsten Zwingenberger's Teasy Swing Out Best Fr 4.1., 21.00, Birdland (Metrobus 20, 25), Gärtnerstraße 122, Eintritt 12,-; www.drumming5point.de