Im “places hamburg“ im Kontorhausviertel können Büronomaden stilvoll arbeiten und entspannen

"We love to work" steht auf der Visitenkarte, die Achim Schulz überreicht, wenn er Gäste im 600 Quadratmeter großen "places hamburg" empfängt. So heißt ein neuer Treffpunkt im Kontorhausviertel, wo sich Arbeitsatmosphäre mit lockerer Kommunikation verbindet. Die loftähnliche Beletage ist tages- und quadratmeterweise zu mieten, aber das dazugehörige Café Ray ist stets für alle offen. Die Liebe zur Arbeit nimmt man Geschäftsführer Schulz ab, im Café Ray lässt er sich die Tarte des Tages zu einem Latte macchiato schmecken und erklärt: "Wir haben einen Co-Working-Space nach ganz neuen Maßstäben geschaffen."

Co-Working ist ein Zauberwort für freiberufliche kreative Großstadtmenschen. Sie treffen sich in eigens eingerichteten Büroetagen und profitieren vom gemeinsamen High-Speed-Internet-Zugang oder WLan-Drucker. Vor Ort haben sie die Wahl zwischen Arbeitskojen und Gemeinschaftsräumen, ohne ein eigenes repräsentatives Büro organisieren zu müssen. Eine Work Box zu mieten kostet für einen halben Tag 20 Euro, für einen Monat muss man 525 Euro Miete bezahlen

Neu an "places hamburg" ist die luxuriöse Ausstattung. Nach dem Vorbild des Betahauses Berlin, das 2009 hauptsächlich für kreative Büronomaden entwickelt wurde und dessen Arbeitsplätze stunden- bis monatsweise vermietet werden, ist auch "places hamburg" konzipiert. Allerdings ist das Arbeitsloft in der City so etwas wie der Rolls-Royce unter den Co-Working-Spaces.

Schulz und sein Geschäftspartner Heino Weber sind Objekteinrichter und führen seit vielen Jahren die Firma punct object im stilwerk. Hanseatisch elegant warten sie mit den nobelsten Design-Marken auf: Knoll International, Hermann Miller, Thonet oder Zanotta.

In den loftartigen Räumen von "places hamburg" führt Schulz zwischen Sofas, Denkräumen, Ruhekojen vorbei an großen runden Tischen hin zu einem luxuriösen kinoartigen Raum, dem Club Charles. Er ist ausgestattet mit Lounge Chairs. Das sind prestige-trächtige Sessel des Schweizer Herstellers Vitra, die in kaum einer Chefetage oder privaten Entspannungsinsel fehlen. Im "places hamburg" finden Vitra-Möbel ihren Platz, weil sie zum Arbeiten konzipiert wurden - und für Arbeitspausen.

Die Stardesigner des Unternehmens, das Designerpaar Charles und Ray Eames, erfanden bereits vor rund 50 Jahren einen Klassiker fürs angesagte Powernapping - den kurzen, effektiven Büroschlaf. Auftraggeber war damals Regisseur Billy Wilder, für den die Eames die Büroliege "Soft Pad Chaise" so schmal entwarfen, dass er seine Arme auf dem Bauch kreuzen musste. Fielen diese in der tieferen Schlafphase zur Seite, schreckte er hoch und war wieder fit. Im "places hamburg" kann man jetzt selbst herausfinden, ob ein halbes Stündchen in einer sogenannten "PowerNap Zelle" wacher macht oder doch lieber ein doppelter Espresso am Tresen des Cafés Ray.

"places hamburg" Mo-Fr 9.00-18.00, Schopenstehl 15 (U Rathaus), T. 76 75 20 75, www.places-hamburg.de