Es gibt Menschen, die sind so mehrheitsfähig wie Schokoladenpudding. Im Sport begegnet man ihnen öfter als in der Politik oder im Fernsehen, wo manch ein Zuschauer schon die Krawattenfarbe des Moderators als persönlichen Angriff wertet. So gesehen ist es ein kleines Wunder, dass kaum ein schlechtes Wort zu hören ist über Alexander Bommes, 36 Jahre alt. Dem NDR-Zuschauer ist sein Gesicht aus dem "Hamburg Journal" bekannt, zudem moderiert er den "Sportclub", sonntags die "Sportschau im Ersten", übernimmt kommende Woche die "NDR Quizshow".

Wer den öffentlich-rechtlichen Hoffnungsträger vor ein paar Wochen am Telefon zu fassen bekam, der wurde (freundlich und allerbestens gelaunt) mit dem Satz begrüßt: "Sie erwischen mich an meinem ersten freien Tag seit ungefähr 360 Tagen." Glaubt man sofort. Mehr Fantasie braucht es für die folgende Parallele. Man habe ihn, so Bommes, aufgrund seiner direkten Art mit dem von Christoph Maria Herbst gespielten Bürohelden "Stromberg" verglichen. Aber wo Stromberg wohl auf alle Ewigkeiten auf seinem Schreibtischstuhl hocken bleiben wird, geht die Karriere von Alexander Bommes gerade erst richtig los. Was war noch mal gleich sein Geheimnis? Wer sich im Sport auskennt, schätzt den einstigen Profisportler in der Handballbundesliga für sein Fachwissen. Weibliche Zuschauer für die hübschen Lachfalten um die Augen. Und alle: für einen unverstellten, treffsicheren Moderationsstil.