Die alljährliche Wiederkehr der Altrocker ist für Fans eine feine Tradition. Und neue Musik von Lake gibt es in diesem Jahr auch noch.

Sie gehören zu den sogenannten Dezember-Bands, also jenen Combos, die in der zweiten Hälfte des Weihnachtsmonats mit wiederkehrender Regelmäßigkeit in Hamburg spielen. Diese Konzerte sind oft wie ein Klassentreffen, die Zuschauer freuen sich natürlich am Auftritt der Band, aber genauso über das Wiedersehen mit alten Kumpels. Die Fans von Lake werden in diesem Jahr vom Repertoire der Rockband etwas überrascht sein, denn das Quintett hat sieben Jahre nach "The Blast Of Silence" noch einmal ein neues Album mit dem Titel "Freedom" aufgenommen.

Dafür hat Bandleader Alex Conti tief in der Demokiste gegraben und ein paar Tracks zu Tage gefördert, auf der noch der 1991 gestorbene James Hopkins-Harrison zu hören ist. Das neue Album mit einigen starken Hardrock-Stücken erinnert an den gebürtigen Schotten und Wahl-Hamburger, beim Konzert in der Fabrik muss natürlich sein Nachfolger Lloyd Anderson die Gesangparts übernehmen. Anderson stammt wie Hopkins-Harrison aus Schottland, Probleme mit dem Akzent gibt es also nicht. Ihre größten Erfolge feierte die Band übrigens in den 70er-Jahren, als sie sich gegen die deutschen Krautrocker behauptete. Blues, Rock und neuerdings auch Latin beherrscht Lake immer noch aus dem Effeff. Auch ein Grund für ihre Fans für den ritualisierten Konzertbesuch.

Lake Fr 28.12., 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten 19,50; www.lake-music.de