Der Dokumentarfilm von Regisseur Manuel von Stürler begleitet zwei Schäfer bei ihrer viermonatigen Hirtenwanderung durch die Schweiz.

Zwei Menschen, drei Esel, vier Hunde und 800 Schafe sind die Protagonisten dieses Dokumentarfilms. Er folgt einer viermonatigen Hirtenwanderung durch die winterliche Schweiz. Der erfahrene Pascale, 54, und die 28-jährige Carole, die noch einiges zu lernen hat, sind während der ganzen Zeit mit den Tieren zusammen und haben eine entsprechende Verantwortung. Sie müssen aufpassen, dass die Herde nicht vom Weg abkommt, und dafür sorgen, dass sie geeignete Weideplätze findet.

"Winternomaden" kommt ohne erläuternden Off-Kommentar aus, rückt seinen Hauptdarstellern auch nicht mit Fragen zu Leibe - Informationen, die über die Darstellung der Arbeit hinausgehen, bekommt der Zuschauer, wenn Pascale und Carole auf andere Menschen treffen und die sie ausfragen.

Nach seiner Premiere bei der diesjährigen Berlinale lief der Filme auf zahlreichen Festivals, wurde mehrfach preisgekrönt und als bester Dokumentarfilm mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Seine Bilder einsamer winterlicher Schneelandschaften laden zum Verweilen ein. Dass das ganze Unternehmen dazu dient, die Schafe zu mästen, damit sie am Ende leckere Lammkoteletts ergeben, wird übrigens schon früh ausgesprochen.

Bewertung: empfehlenswert

"Winternomaden" Schweiz 2012, 90 Min., o. A., R: Manuel von Stürler, im 3001