Saarbrücken. Der Saarländische Rundfunk (SR) rechnet bis zum Ende des Jahres 2016 mit einer Finanzierungslücke von 34,4 Millionen Euro. Der Sender könne das Defizit des nächsten Jahres in Höhe von 1,6 Millionen Euro aus Rücklagen ausgleichen, das werde voraussichtlich auch 2014 noch möglich sein, sagte SR-Intendant Thomas Kleist am Dienstag bei der Vorstellung des Wirtschaftsplans für das Jahr 2013. "Danach ist Schluss." Mögliche Fusionen mit einer anderen Landesrundfunkanstalt lehnte Kleist ab.

Der SR rechnet für das nächste Jahr mit 109,7 Millionen Euro an Einnahmen und 111,3 Millionen Euro an Ausgaben. Kleist forderte für die Zeit nach 2014 eine Neuverteilung der Rundfunkbeträge und eine Anhebung des gesetzlichen Finanzausgleichs für den SR und Radio Bremen. Der Sender an der Saar benötige 0,75 Prozent der ARD-Gebühreneinnahmen anstatt derzeit 0,53 Prozent. Der Intendant appellierte an die Solidarität im ARD-Senderverbund, auch in finanziell schwierigen Phasen das Miteinander der großen und kleinen Anstalten zu erhalten. Ansonsten müsse der Gesetzgeber korrigierend eingreifen.

Der Vorsitzende des SR-Rundfunkrates, Volker Giersch, würdigte die bisherigen Sparanstrengungen des Senders. "Der SR zählt aus meiner Sicht zu den effizientesten Sendern der ARD", sagte Giersch. Für wenig Geld biete er mit seinem Programm- und Kulturangebot einen hohen gesellschaftlichen Wert und rechtfertige damit seine Eigenständigkeit.