Lübeck. Im neuen Museumsquartier St. Annen der Lübecker Altstadt sollen künftig die Kunstschätze der Hansestadt gebündelt präsentiert werden. Schwerpunkte sind die Sammlungen der 26 mittelalterlichen Schnitzaltäre und der modernen Kunst.

Nach viermonatiger Schließung werde St. Annen als Verbund von Altem Kloster und Kunsthalle am 20. Januar eröffnet, kündigte Hans Wißkirchen, Direktor der Lübecker Museen, am Dienstag an. In Planung seien darüber hinaus die Erweiterung des Buddenbrookhauses und ein neues Konzept für das Holstentor.

Unter dem Motto "Das Innere des Weltkulturerbes" wird das neue Museumsquartier nach den Worten Wißkirchens die Themen Glauben, bürgerliche Kultur und moderne Kunst vermitteln. Besonderes Gewicht werde auf eine zeitgemäße Vermittlung der mittelalterlichen Altarsymbole gelegt. Drei Räume sind der Lübecker Musikgeschichte von Komponist und Organist Franz Tunder (1614-1667) bis zum Schleswig-Holstein Musik Festival der Gegenwart gewidmet. Neu gestaltet werden auch die Modesammlung aus dem 18. und 19. Jahrhundert und das Kinderprogramm.

Als "belebende Konkurrenz" zu St. Annen, so Wißkirchen, soll das neue Hansemuseum gestaltet werden, dessen Eröffnung für 2014 geplant ist. Auf anschauliche und unterhaltsame Weise werde es Einblick geben in die Geschichte Lübecks und der Hanse. Nach der Eröffnung soll auch das Konzept des Holstentors überarbeitet werden, das derzeit über die Geschichte der Hanse informiert. Nach den Worten von Kultursenatorin Annette Borns (SPD) soll das historische Stadttor den Touristen einen ersten Überblick über die Altstadt geben und über das Weltkulturerbe informieren.