Sahar Nadi, Hospitantin

Die Geschichte des Jungen Moses (Pierre Boulanger), der bei seinem depressiven Vater im Paris der 50er-Jahre aufwächst, ist eine, die berührt - nicht nur eines grandiosen Omar Sharifs wegen. Moses muss früh erwachsen werden, den Haushalt erledigen, seinem lieblosen Vater Essen zubereiten. Nur der kleine Lebensmittelladen des gütigen, wortkargen Monsieur Ibrahim (Omar Sharif) dient ihm als Rückzugsort. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen dem einsamen Moses und Monsieur Ibrahim, der ihm zuhört, Kraft schenkt und die Weisheiten seiner Religion, des Sufismus, mit ihm teilt. "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" ist eine märchenhafte Geschichte, die von Menschlichkeit, Toleranz und Liebe erzählt. Vor allem aber zeichnet der Film ein beinahe vergessenes Bild vom Islam, das vielleicht auch der südländische Kioskbesitzer um die Ecke haben könnte. Wäre doch möglich, oder?

"Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" 94 Minuten, ab 12 J.