Regisseur Martin McDonagh läuft mit seiner Komödie Gefahr, sich selbst zu überholen, denn der Film wechselt ständig die Richtung.

Marty (Colin Farrell) ist Drehbuchautor in Hollywood, und er ist auch Ire. Seine Erfolge liegen schon länger zurück, deshalb hat er begonnen, sich mit Alkohol zu trösten. Jetzt soll irgendwie alles besser werden, aber mehr als der Titel "7 Psychos" fällt ihm für eine neue Geschichte einfach nicht ein. Sein Freund Billy (Sam Rockwell), der davon lebt, Hunde zu entführen und sie gegen entsprechende Belohnung zurückzugeben, will ihm helfen. Das Problem: Marty möchte einen gewaltlosen Thriller schreiben. Nachdem Billy versehentlich den Schoßhund des Gangsters Charlie (Woody Harrelson) entführt hat, wird es gefährlich, und Psychos zu finden ist plötzlich kein Problem mehr.

Regisseur Martin McDonagh setzt wie schon in "Brügge sehen ... und sterben" auch in "7 Psychos" wieder auf seinen irischen Landsmann Colin Farrell und auf eine Geschichte, in der brillante Dialoge, grotesker Humor, drastische Gewalt und verrückte Kehrtwendungen einander abwechseln. Er hat Tarantino zweifellos verinnerlicht. Das führt zu einer Gratwanderung, McDonagh läuft Gefahr, sich selbst zu überholen. Mit subversiven Erzählstrategien bestätigt und unterläuft er abwechselnd Genre-Konventionen. So ganz nebenbei gibt es starke Auftritte von Christopher Walken und Tom Waits zu sehen.

Bewertung: empfehlenswert

"7 Psychos" USA, GB 2012, 109 Min., ab 16 J., R: Martin McDonagh, D: Colin Farrell, Tom Waits, Woody Harrelson, Olga Kurylenko, täglich im Abaton (OmU), Cinemaxx Dammtor, Streit's (OF), Studio-Kino, UCI Wandsbek, Zeise; www.7psychos.de