Atemberaubend: der Fantasyfilm “Die Hüter des Lichts“ ist ein mitreißender Spaß zur Vorweihnachtszeit.
Jack Frost ist ein ziemlicher Lausbub. Hat nichts als Unsinn im Kopf und ist um freche Sprüche nie verlegen. Sein Job als Vorbote des Winters macht ihm sichtlich Spaß. Hier ein Eiszapfen, dort eine Schneepartie, Raureif auf Fenstern und zittrige Kälte - Jack ist, trotz seiner 300 Jahre, ein Hallodri, der mit den Menschen Schabernack treibt. Doch jetzt wird er dringend gebraucht. Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee und Sandmann, als Hüter des Lichts verantwortlich für schöne Träume und die Bewahrung der Erinnerung, für die Freude auf Weihnachten und auf Ostern mit seiner Aussicht auf Frühling und Sonne, konnten den schwarzen Mann bislang prima in Schach halten.
Doch jetzt ist er zurück und verwandelt die schönen Fantasien des Sandmanns in Albträume, die die Kinder in Angst und Schrecken versetzen. Mit jedem Kind, das nicht mehr an den Weihnachtsmann und seine Freunde glaubt, wird die Macht des Schwarzen Mannes stärker. Doch Jack Frost, der dem Quartett zu Hilfe eilt, hat noch einige Tricks auf Lager.
Schon wieder ein Superhelden-Treffen à la "The Avengers"? Aber nein. "Die Hüter des Lichts", inszeniert von Peter Ramsey, entstand nach der Buchserie "The Guardians of Childhood" von William Joyce. Der Weihnachtsmann und seine Gefährten nehmen hier sehr reale (oder genauer: animierte) Gestalt an. Santa Claus als russischer Zar mit Rauschebart, der Osterhase als aufgedrehtes Duracell-Karnickel mit coolen Sprüchen und der Sandmann als kleiner stummer Kerl mit großen Kräften - die Rollen sind hier prägnant und unterhaltsam verteilt. Noch aufregender und fantasievoller sind aber die computergenierten 3-D-Bilder, die ganz eigene, atemberaubende Welten entwerfen. Manchmal weiß man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll, so sehr ist man mit Staunen beschäftigt.
Bewertung: empfehlenswert
"Die Hüter des Lichts" USA 2012, 90 Minuten, ab 6 Jahren, R: Peter Ramsey, täglich im Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, UCI Kinowelten Mundsburg, Othmarschen und Wandsbek; Infos im Internet: www.diehueterdeslichts.de
(mira)