Er ist schon mehr als 60 Jahre tot und wurde als Autor erst nach seinem Ableben entdeckt. In den 80er- und 90er-Jahren war "Aus der Luft gegriffen oder Die Geschäfte des Baron Laborde" von Hermann Broch (1886-1951) in Berlin, Wien und Paris ein Bühnenerfolg. Jetzt hat Regisseurin Lydia Spiekermann die politische Komödie für das Hamburger Sprechwerk neu bearbeitet.

Baron Laborde täuscht dem Chef eines Bankkonzerns die Gründung einer Ölgesellschaft vor. Beide machen mit nie gefördertem Petroleum windige Geschäfte. Der Baron umgarnt des Bankdirektors Tochter Agnes, derweil sich seine Geliebte mit Agnes' Verlobten abgibt. Jeder betrügt jeden, so lange alle davon profitieren. Auch weil das zur Banken- und Schuldenkrise passt wie die Faust aufs Auge, hat Spiekermann das Stück wiederentdeckt.

"Aus der Luft gegriffen oder Die Geschäfte des Baron Laborde" Premiere Fr 23.11., dann Do 29./ Fr 30.11., jew. 20.00, Sprechwerk (U/S Berliner Tor), Klaus-Groth-Str. 23, Eintritt 18,-/erm. 15,-; www.hamburgersprechwerk.de