Das Cinefest zeigt bis zum 25. November Filme aus den frühen 60er-Jahren

Metropolis. Mit einem Querschnitt durch die Themen des Festivals wird am heutigen Sonnabend das Cinefest eröffnet, das bis zum 25. November im Metropolis läuft. Es steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Kalter Krieg und Film-Frühling. Das Kino der frühen 60er-Jahre". Das war eine spannende Zeit im deutschen Kino, denn im Jahr 1962 wurde das Oberhausener Manifest unterzeichnet, das "Papas Kino" für tot erklärte. Ab 19.30 Uhr werden in der Eröffnungsgala vier Kurzfilme aus der Bundesrepublik, der DDR und Tschechien gezeigt. Darunter "Zwei" von Roland Klick, in dem Peggy Parnass den Tagesablauf eines Hamburger Angestellten und einer Striptease-Tänzerin miteinander kontrastiert. Zu allen Filmen bekommen die Zuschauer fachliche Einführungen.

Am Sonntag stellt Regisseur Hansjürgen Pohland, Mitunterzeichner des Manifests, um 18 Uhr seinen Film "Katz und Maus" nach der Novelle von Günter Grass vor. In der Militarismus-Satire von 1966 spielen neben Wolfgang Neuss auch Willy Brandts Söhne Lars und Peter mit, Matthias war noch zu klein. Um 20.15 Uhr folgt "Marketa Lazarova" von Frantisek Moucka. Das opulente Historiendrama gilt als "bester tschechischer Film aller Zeiten" und ist gerade aufwendig restauriert worden.

Cinefest-Eröffnungsgala Sa 19.30 "Katz und Maus" So 18.00, "Marketa Lazarova" So 20.15, Metropolis (U Gänsemarkt), Kleine Theaterstr. 10., Eintritt jew. 6,-/4,-; www.cinefest.de