Etwa 1000 Milliarden US-Dollar sind in den vergangenen 50 Jahren in die Entwicklungshilfe für Afrika gesteckt worden. Doch wie kann es angesichts einer solch immensen Summe sein, dass trotzdem kein echter Entwicklungsschub zu verzeichnen ist, sondern sich Länder wie Mali, Tansania oder Kenia im Grunde immer noch auf demselben Entwicklungsniveau befinden wie vor einem halben Jahrhundert? Regisseur Peter Heller ist dieser Frage nachgegangen und zeigt anhand einiger Fallstudien, dass neben innerafrikanischen Machtstrukturen, die einen echten Fortschritt hemmen, auch das westliche Interesse an einer "Hilfsindustrie", die an den Problemen Afrika verdient, einer positiven Entwicklung im Weg steht. Ein wichtiger Film, in dem vor allem Afrikaner, also die Betroffenen selbst, zu Wort kommen.

Bewertung: empfehlenswert

"Süßes Gift" Deutschland/Österreich/Niederlande 2012, 92 Minuten, o. A., R: Peter Heller, So im Abaton, täglich außer Sa/So im Koralle; Internet: http://suessesgift.wfilm.de