Sieben Tage, sieben Termine - was nicht fehlen darf

Alte Künstler mit neuen Werken, eine Lesung an historischem Datum, Hamburger Musiker, die rocken, ein Neuhamburger, der spottet, ein neuer deutscher Jazz-Star und Veteranen des Progressive Rock - die LIVE-Redaktion weiß, wann und wo die Musik spielt.

Donnerstag Er malt und zeichnet, arbeitet grafisch und hat einige Hundert Bücher und Buchumschläge illustriert. Bis zum 1. Dezember präsentiert der vielseitige Künstler Horst Hussel, 1934 in Greifswald geboren, neue Gouachen, Collagen und Albumblätter in der Galerie Carstensen beim Großneumarkt (Brüderstr. 9, jew. Mi-Fr 13 bis 19 Uhr, Sa 12 bis 16 Uhr, Eintritt frei).

Freitag Der 9. November ist nicht nur für die deutsche Geschichte ein wichtiges Datum. Von der Abdankung des Kaisers und Ausrufung der Republik 1918, über die Pogromnacht 1938, den Berliner Mauerfall 1989 bis zur Zerstörung der Brücke von Mostar 1993 im jugoslawischen Bürgerkrieg erinnern Hamburger Autoren daran bei der "Lesung gegen das Vergessen". Für Musik im Logensaal der Kammerspiele sorgt Harfenist Andreas Buschmann (Hartungstr. 9, 19.30 Uhr).

Sonnabend 4Lyn kommt aus Hamburg, wurde 1995 gegründet und sorgte 2001 als deutscher NuMetal-Vertreter für Furore. Inzwischen sind viele Alben und Jahre ins Land gezogen, und so klingt 4Lyn auf "Quasar" (2012) einfach nur noch nach Rock. Zeitlosem Rock. Live war auf die Jungs immer Verlass, und so wird es auch im Uebel & Gefährlich sein (Feldstr. 66, 20 Uhr).

Sonntag Sie ist die Tochter eines Chansonsängers und einer Kammermusikerin, stammt aus Münster, studierte in Holland und hat Pariser Großeltern mit libanesischen Wurzeln. 2009 gewann Marie Séférian für ihre Melange aus Chanson, Jazz und einer Prise Orient den Berlin Jazz Award. Ihre meist auf Französisch gesungenen Lieder ihres neuen Albums "La Princesse de Ferraille" stellt sie mit ihrem Quartett im Harburger Stellwerk vor (Hannoversche Str. 30, 19.30 Uhr).

Montag In Politik und Gesellschaft fehlt nicht nur das Salz in der Suppe, es mangelt auch an den Zutaten dafür, meint zumindest Kabarettist Jens Neutag. Und so rechnet der Neuhamburger in seinem aktuellen Programm "Schön scharf" im Lustspielhaus mit der Autolobby, dem alltäglichen Sicherheitswahn bis hin zur Freizeit-Industrie ab (Ludolfstr. 53, 20 Uhr).

Dienstag Bis 1976 rockten die Mothers Of Invention für das Genie Frank Zappa. 1980 gründeten Jimmy Carl Black, Bunk Gardner und Don Preston die Grandmothers Of Invention, um die Fackel weiterzutragen, und das tun sie bis heute. Sie bieten Progressive Rock mit Geschichte in der Fabrik (Barnerstraße 36, 21 Uhr).

Mittwoch Luis de Pablo gilt als Altmeister der "neuen Musik" Spaniens und als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten des Landes. Bei seinem Hamburger Debüt führt der 82-Jährige, der in Spanien das erste Studio für elektronische Musik gegründet hat, im Instituto Cervantes (Chilehaus, Eingang B, 1. Etage) selbst in das Konzert ein. Pianist Francisco Escoda interpretiert eine Auswahl des Werks de Pablos (Fischertwiete 1, 20 Uhr).