Hamburg. Mit rund zwei Dutzend Konzerten, deren Programme spirituelle Aspekte beinhalten und thematisieren, will Elbphilharmonie-Generalintendant Christoph Lieben-Seutter im Frühjahr 2013 die Wartezeit auf die Eröffnung des Konzerthauses in der HafenCity sinnstiftend füllen. Nicht nur die Laeiszhalle wird vom 2. Februar bis zum 4. März bespielt. Die Konzertreihe pilgert auch zu anderen Spielstätten, sie bündelt eigene Ideen mit Angeboten örtlicher Orchester und Ensembles.

Den Auftakt bildet eine Aufführung von Monteverdis "Marienvesper" mit Jordi Savall und "Les Concert de Nations" in St. Michaelis. Die Geigerin Midori Seiler führt in der Kulturkirche Altona Bibers Rosenkranz-Sonaten auf. Asif Ali Khan bringt mit Sufi-Gesängen eine ganz andere Klangfarbe ins Spiel. Zu Gast sind auch die Kremerata Baltica mit dem Geiger Gidon Kremer, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Dirigent Paavo Järvi und das Hilliard Ensemble. Auf Kampnagel gastiert ein weiteres Mal der flämisch-marokkanische Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui mit der Produktion "Puz/zle", die im Sommer in Avignon Premiere hatte. Lokalpatriotischer Abschluss wird das Konzert vom Amsterdam Baroque Orchestra & Choir mit Ton Koopman sein, der in St. Michaelis Telemanns berühmte "Donnerode" dirigiert. Ob das Festival-Konzept zur Dauereinrichtung wird, stehe noch nicht fest, sagte Lieben-Seutter gestern.