Das Zelttheater an der Glacischaussee gerät immer tiefer in die Krise

Hamburg. Droht den Fliegenden Bauten das Aus? Jedenfalls mehren sich die Zeichen, dass der alte Standort an der Glacischaussee nicht erst mit Auslaufen des Pachtvertrags Ende 2014, sondern bereits deutlich früher aufgegeben wird. In den Verträgen für die Saison 2013/2014 taucht erstmals ein Passus auf, dass der Veranstaltungsort auch ein anderer als der aktuelle sein könne. Zudem steht Geschäftsführer Guido Marco Gosch nach eigenen Angaben "in Gesprächen mit Stiftungen oder sonstigen Förderern", um die Fliegenden Bauten anderswo in Hamburg neu aufzubauen. In der Diskussion ist unter anderem ein Gelände in Bahrenfeld.

Bereits im Frühjahr hatte Gosch für die Theaterbetriebsgesellschaft Insolvenz anmelden müssen. Derzeit läuft der Betrieb des Zelttheaters mit weniger als der Hälfte der ursprünglichen Mitarbeiter zwar noch weiter, doch der Spielplan insbesondere für November und Januar weist große Lücken auf. Und für die wenigen angekündigten Veranstaltungen sind meist noch reichlich Karten zu haben.

Die Kulturbehörde erklärte auf Abendblatt-Nachfrage, bei der Suche nach einem neuen Standort etwa durch die städtische Sprinkenhof AG helfen zu wollen, eine finanzielle Förderung des defizitären Betriebs sei allerdings nicht möglich.