Wenn Badklaat auflegt, ist das der Tieftöner-Ernstfall

Dubstep kann man nicht hören. Schon gar nicht, wenn er aus winzigen kleinen Brüllwürfeln links und rechts des Monitors schallt, die die Wattleistung einer Energiesparlampe mit der Bassfähigkeit eines Obertonsängers verknüpfen. Dubstep muss man fühlen. Er muss aus turmhohen Boxen wabern, bis die Magenwand im Takt der Tieftöner mitschwingt. Denn Dubstep, das heißt zuallererst einmal Bassabgründe, die bis weit in den Infraschall reichen.

Also nützt es nicht allzu viel, jetzt herumzugoogeln, was Adam James alias Badklaat (Illustration: Resonance) so für Tracks produziert, um "mal reinzuhören" - es sei denn natürlich, man ist im Besitz eines Überseecontainer-großen Subwoofers. Hilfreicher ist, den Sonnabend dick im Kalender zu markieren und sich auf den Weg ins Hafenklang zu machen. Da steht der britische Bassbastler zusammen mit den Hamburgern Badboy Zoniy, Tebori und Love the Cook bei der neuesten Ausgabe der "Shift!"-Partys hinter den Reglern. Zusammen werden die Herren die strukturelle Integrität des Gebäudes, der Anlage, der Flaschen im Barregal und der Trommelfelle einem eingehenden Belastungstest unterziehen. Nur Menschen, die in den folgenden Tagen einen Hörtest oder eine Entbindung planen, sollten vom Besuch der Party Abstand nehmen.

Shift! with Badklaat Sa 3.11., 23.00, Hafenklang (Bus 112), Große Elbstraße 84, bis 1.00 Eintritt 5,-, danach 7,-; facebook.com/SHIFThamburg