In seinem vierten Spielfilm erzählt Regisseur Ira Sachs (“Forty Shades of Blue“, “Married Life“) seine eigene Geschichte.

In seinem vierten Spielfilm erzählt Regisseur Ira Sachs ("Forty Shades of Blue", "Married Life") seine eigene Geschichte, genauer die einer langjährigen schwulen Beziehung mit ihren Aufs und Abs. Der Filmemacher Erik trifft sich zum telefonisch verabredeten Sex mit dem Anwalt Paul, daraus wird eine Beziehung. Während Erik als Künstler im New York des Jahres 1998 offen mit seiner Homosexualität umgeht, versteckt sich Paul, mag Erik bei einem Galeriebesuch nicht einmal seiner Ex-Freundin vorstellen.

"Keep The Lights On" ist auch ein Film über Abhängigkeiten, in dieser Hinsicht allerdings genauso verhalten erzählt wie bei den Sexszenen. Die zeigen durchaus etwas, werden aber nie wirklich drastisch, ebenso wie die Aids-Problematik in einem einzigen Telefonat verdichtet wird. Verbunden mit dem Fortschreiten der Jahre, das der Film seltsamerweise nicht durch ein verändertes Aussehen der Figuren markiert, wirkt die Geschichte manchmal in das Licht milder Erinnerung getaucht. Eine Erinnerung aus einem Nachhinein, das viel weiter von den realen Ereignissen entfernt ist, als es die Jahreszahlen vermuten lassen.

Bewertung: belanglos

"Keep The Lights On" USA 2012, 102 Minuten, ab 16 Jahren, R: Ira Sachs; D: Thure Lindhardt, Zachary Booth, Paprika Steen, täglich im 3001 (OmU); Internet: www.salzgeber.de