Indie-Rock aus New York mit der hervorragenden Band Grizzly Bear und ihrem neuen Album „Shields” am 30. Oktober im Uebel & Gefährlich.

Ed Droste und Daniel Rossen, Sänger und Gitarrist von Grizzly Bear, brauchten erst mal eine Pause. Nachdem "Veckatimest", das dritte Album der Indie-Rockband aus Brooklyn/New York, vor drei Jahren die Top Ten der US-Charts erreichte, war das Quartett fast unermüdlich auf Tournee. "Ich hab mich gefragt, ob es wohl noch ein Leben außerhalb des Musikbusiness gibt", sagte Rossen. Inzwischen gibt es mit "Shields" Neues von Grizzly Bear.

Im vergangenen Sommer mieteten die Musiker sich ein Haus in Marfa/Texas, weit weg von den Ablenkungen der Heimatstadt New York, und fingen an, neue Songs zu schreiben. "Es hat sich ein wenig angefühlt wie die ersten Schultage nach den großen Ferien. Wir mussten uns erst mal wieder zusammenfinden", so Ed Droste. Eine zweite Session fand statt Anfang des Jahres in Cape Cod im Haus von Drostes Großmutter statt. Wieder zog Grizzly Bear acht Wochen lang in strenge Isolation, um die Arbeit an "Shields" zu beenden. Herausgekommen ist ein Album, das längst nicht mehr so esoterisch-verträumt daherkommt.

Die Band versteht ihr viertes Werk als Gemeinschaftsarbeit, an der jeder gleichermaßen beteiligt gewesen ist. Schlagzeug und E-Gitarren sind deutlich lauter aufgenommen, der Gesang von Droste kommt klarer rüber, ohne dass Grizzly Bear sich von ihrem typischen Sound gänzlich verabschiedet hätte. Mit "What's Wrong" zum Beispiel gibt es eine Nummer, die auch in den 60ern entstanden sein könnte. Abnutzungserscheinungen und kreative Ausfälle sind bei Grizzly Bear nicht festzustellen. Es scheint, als habe der Band die Pause gutgetan, denn "Shields" ist wieder ein starkes und abwechslungsreiches Album geworden.

Grizzly Bear Di 30.10., 21.00, Uebel & Gefährlich (U Feldstraße), Feldstraße 66, Karten zu 24,40 im Vvk.; www.grizzly-bear.net