Klein, fein, flink. Das ist die Welt von Simon Coronel. Für seine Zaubershow im Hansa-Theater (St. Georg), das jetzt in die neue Varieté-Saison startet, hat der 31-Jährige Utensilien wie Karten, Tücher und Bälle in einem handlichen, selbst gebastelten Kasten mit winzigen Fächern untergebracht. Und wenn er in Windeseile Fünf-Euro-Scheine in 50-Euro-Noten verwandelt, zählt die flotte, beiläufig wirkende Geste. Die Hände des Australiers fliegen auch äußerst schnell umher, wenn er von seinem Leben erzählt. Mit 18 Jahren fing er in Melbourne an, Ingenieurwissenschaft und Kunst zu studieren. "Weil ich vielseitig interessiert bin, habe ich mich für etwa 15 Klubs an der Uni angemeldet", erzählt er. In einem wurde Zaubern gelehrt. Und diese ganz besondere Magie von Kartentricks, die habe sein Leben komplett verändert.

Bis 2011 arbeitete er noch als Unternehmensberater. Doch als die Aufträge in Sachen Magie stetig zunahmen, konzentrierte er sich ganz auf seine Karriere als Illusionskünstler. Der Unterschied zum alten Job? "Damals musste, heute will ich Anzug tragen", erzählt Coronel, der ein schwarzes, schmal geschnittenes Modell trägt.

Bei dieser Liebe zur Präzision ist es wenig verwunderlich, dass Coronel sich in Hamburg als eine der ersten Sehenswürdigkeiten das Miniatur Wunderland angeschaut hat. "Oh my god", sagt er und weitet die Augen, "das ist so toll!" Klein, fein und flink eben.