Bremen. Neue Perspektiven auf das Werk von Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) verschafft eine an diesem Sonnabend beginnende Ausstellung in der Kunsthalle Bremen. "Wir zeigen einen neuen Hundertwasser, einen, der der eigentliche und ursprüngliche ist", sagte Kunsthallendirektor Christoph Grunenberg gestern. Populär und in Erinnerung geblieben sei der Österreicher mit seinen Architekturprojekten und seinen Grafiken mit goldenen und silbernen Applikationen.

In den 1950er- und 1960er-Jahren vertrat Hundertwasser Österreich auf der Biennale in Venedig und stellte auf der Documenta III in Kassel aus. "Seine Werke wurden von den wichtigsten Museen der Welt gesammelt", sagte Grunenberg. Eines der bekanntesten Gemälde dieser Schaffensperiode, "Der große Weg" (1955), ist das zentrale Bild der Ausstellung "Friedensreich Hundertwasser: Gegen den Strich. Werke 1949 bis 1970". Es zeigt eine rot-blaue Spirale, die das Hauptmotiv von Hundertwasser ab 1953 war.

Die Ausstellung, die bis zum 17. Februar läuft, präsentiere aber nicht nur Hundertwasser als Maler und Zeichner, sondern auch als Gesellschaftskritiker und ökologischen Aktivisten. "Kunst und Leben waren für Hundertwasser untrennbar miteinander verbunden", betonte Grunenberg.