Neben der Spur lädt Thomas Reis zum “Reisparteitag“

Wer in der Nähe des Doms wohnt, der fällt schon mal vom Glauben ab. "Jedes Spiel des 1. FC Köln ist sechs Minuten mitreißend", sagt Thomas Reis. "Dann wird es angepfiffen ..."

Der Fußball dient dem gebürtigen Freiburger immer für die eine oder andere Spitze, aber längst nicht als Hauptziel seines Spotts. Der Kabarettist versteht es wie nur wenige unter Deutschlands Zynikern, kölsche Kalauer ("Kölle Alla(a)h!") mit analytischer Schärfe und mitreißender Mimik zu kombinieren. In den vergangenen Jahren erwies sich der Satire-Maniac - seine Soloabende dauern fast immer gut zweieinhalb Stunden - als Spezialist für Real-Life-Themen. Nach seinen Programmen "Gibt's ein Leben über 40?" und "Machen Frauen wirklich glücklich?" lädt der schnieke Thomas, stets im modischen Anzug mit Krawatte, im Lustspielhaus zum "Reisparteitag" .

Doch sobald es Zeit scheint, "Partei zu ergreifen", weiß auch Reis, dass gesamtgesellschaftlich Vorsicht geboten ist. Denn wie sagte der sprachgewandte Kleinkünstler mal in einem wehmütigen Moment: "Ich bin gerne Kabarettist, aber Henker beneide ich doch: Die verändern Menschen wirklich."

"Reisparteitag" So 21.10., 20.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstr. 53, Karten zu 22,- (erm. 16,-) bis 26,- unter T. 55 56 55 56