Hamburg. Kulturelle Vielfalt ist auch in Hamburg längst gelebter Alltag. Menschen aus 180 Nationen leben hier, nun ist Hamburg Gastgeber des 4. Bundesfachkongresses Interkultur, der sich vom 24. bis 26. Oktober mit dem Thema "Divercity" befasst. Für Kulturstaatsrat Nikolaus Hill gewinnt die interkulturelle Kulturarbeit mit Blick auf ein wachsendes Potenzial migrantischer Initiativen und den Stellenwert des Themas in der Gesellschaft an Bedeutung. Das Potenzial der Menschen, die hier leben, biete eine riesige Chance für die Stadt. Dies solle eine breitere Verankerung im Bewusstsein erfahren.

450 deutsche und internationale Fachteilnehmer beraten drei Tage lang über den interkulturellen Diskurs in Wissenschaft, Politik, Medien, Schule, Kunst und Kultur. In Kooperation mit dem von 24. Oktober bis 4. November ausgerichteten Festival Eigenarten flankiert ein umfangreiches Kulturprogramm an diversen Orten in der Stadt den Kongress. Am Freitagnachmittag sind die Veranstaltungen für das Publikum offen. Am 24. Oktober zeigt Dario Aguirre den Film "Mein letzter Tag als fiktiver Mensch (14.45 Uhr), Navid Kermani liest aus "Dein Name" (15.30 Uhr) und diskutiert mit Thalia-Theater-Intendant Joachim Lux und Dramaturg Carl Hegemann. Zum Thema "Eine Generation ohne Grenzen und Heimat?" (17.30 Uhr) führen die Autorinnen Olga Grjasnowa, Jagoda Marinic und Lena Gorelik ein Gespräch mit "Zeit"-Journalistin Alice Bota, alles auf Kampnagel.

Die Stadt unterstützt das Themenfeld Interkultur mit 300 000 Euro jährlich, den Kongress mit 100 000 Euro, 35 000 Euro kommen aus der Kulturbehörde, 65 000 Euro aus Senatskanzlei, der Rest durch Dritte.

4. Bundesfachkongress Interkultur: "Divercity" 24.10. bis 26.10., Kosten 80,-/erm. 40,-; Anmeldung unter www.bundesfachkongress-interkultur-2012.de

"Eigenarten Interkulturelles Festival Hamburg" 24.10. bis 4.11.; www.festival-eigenarten.de