Polittbüro. Die Waldorfschule ist bei Comedians ein mindestens so beliebtes Thema wie bei Kabarettisten die Deutsche Bahn. Horst Fyrguth kennt die anthroposophische Lehranstaltalt von innen: In der sechsten Klasse galt er als Streber, weil er schon Kreise malen konnte. Er hatte Fächer wie Filzwerken und Gartenbau. Monotone Blockflötenstunden und das Kerzenziehen ließen ihn früh erkennen, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist.

Aus solch einem Schüler konnte beim besten Willen nichts Gescheites werden. Und so tourt Fyrguth unter dem Motto "Scheitern als Chance" jetzt als "der älteste Nachwuchscomedian Deutschlands". Dabei agiert der Endvierziger auf der Bühne bewusst unbeholfen. Ob das neue Programm des Kölners, der einst als "Warm-upper" bei der "Oliver Geissen Show" (RTL) begann und dank zahlreicher Kurzauftritte bei "Nightwash" und im "Quatsch Comedy Club" bekannt wurde, einen ganzen Abend trägt, ist bei der Hamburg-Premiere im Polittbüro zu sehen.

"Das Leben ist (k)eine Waldorfschule" heute, 20.00, Polittbüro (U/S Hbf.), Steindamm 45, Karten zu 15,-/erm. 10,- unter T. 28 05 54 67