Hamburg. Mit einem traditionellen Begrüßungsritual begann gestern die offizielle Wiedereröffnung des aufwendig restaurierten Maori-Hauses im Museum für Völkerkunde. Hamburgs Erster Bürgermeister, Olaf Scholz (SPD) begrüßte dazu den stellvertretenden Premierminister Neuseelands, Bill English, der mit einer Delegation der Nachfahren des Te-Awara-Stamms nach Hamburg gekommen war, unter ihnen auch Nachfahren der Holzschnitzer, die das Haus vor mehr als 150 Jahren bauten. In einer rund einstündigen Zeremonie mit Gesang in maorischer Sprache ehrten sie das "Rauru" genannte Versammlungshaus und übergaben es offiziell der Stadt Hamburg.

Das mit aufwendigen Schnitzereien versehene Holzhaus war 1907 für 35 000 Goldmark nach Hamburg gekommen. Neuseeländische Experten hatten das fünf Meter hohe, sechs Meter breite und 13 Meter tiefe Versammlungshaus in mühevoller Handarbeit restauriert. Die Wiedereröffnung fällt in dieser Woche zusammen mit dem Beginn der Frankfurter Buchmesse, deren Partnerland Neuseeland ist.