Hamburg. Der Musikwissenschaftler, -vermittler und langjährige Festivalmacher Markus Fein wird ab 2014 neuer Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Der 41-Jährige tritt damit die Nachfolge des Festspiele-Gründers Matthias von Hülsen an, der mit einer Unterbrechung insgesamt 17 Jahre lang das große Flächenfestival im Osten leitete. Da von Hülsen, Hamburger und im Hauptberuf Kinderarzt, im kommenden Jahr 70 Jahre alt wird, wollte er seinen Vertrag nicht mehr verlängern und das Festival in jüngere Hände legen, teilten die Festspiele am Freitag in Schwerin mit. Fein steige von sofort an in die Programmplanung für die Sommersaison 2014 ein.

Der künftige Chef war zehn Jahre künstlerischer Leiter der Sommerlichen Musiktage Hitzacker und fünf Jahre Intendant der Niedersächsischen Musiktage. Hitzacker hatte Fein erst im vergangenen Jahr zugunsten eines Engagements als Leiter Programmplanung und Dramaturgie bei den Berliner Philharmonikern aufgegeben, was jedoch ein Intermezzo blieb: Inzwischen arbeitet er wieder freiberuflich.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass auch Daniel Hope, künstlerischer Direktor der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, seinen Vertrag 2013 auslaufen lassen wird, sodass das Tandem von Hülsen/Hope, das die Festival-Geschicke in den vergangenen Jahren gemeinsam lenkte, auch gemeinsam aufhören und Fein die Arena allein überlassen wird. Befragt zu ersten Plänen, kündigte Markus Fein an, vieles so belassen zu wollen, wie es ist. Die "Junge Elite" liegt ihm ebenso am Herzen wie seinen Vorgängern, doch will er die durchdachte musikalische Dramaturgie, stets ein Markenzeichen seiner Festivals, auch in Mecklenburg-Vorpommern breiter verankern. "Ich möchte Exklusiv-Künstler gewinnen, die sich mehr einbringen, sodass die Festspiele über das reine Konzertereignis hinaus attraktiver werden", sagte er dem Abendblatt.