Sieben Tage, sieben Termine - was nicht fehlen darf

Aus für den Opel, Neues vom Circus Roncalli, spontan ein Stück Horror, viel Neuseeland und ein frisches Electro-Trio - die LIVE-Redaktion weiß, was sich sehen und hören lassen kann.

Donnerstag Langsam, aber sicher wird auch auf Schrottplätzen der Opel Kadett E rar, der "Steinway unter den Konzertmobilen". Auch deshalb hauen Schlagwerker Christian von Richthofen und Impro-Anarcho Rolf Claussen in Hamburg zum letzten Mal drauf. Nach zwölf Jahren beerdigen sie in den Fliegenden Bauten die Vocal-Percussion-Comedy-Show "AutoAuto!" - heiliges Blech(le). Zu erleben vom 4. bis 7.10. (Glacischaussee 4, 20 Uhr, So 19 Uhr).

Freitag Vier Jahre war der Circus Roncalli nicht in der Stadt. Zur Hamburg-Premiere von "Time is Honey" setzt Direktor Bernhard Paul im Zelt am ADAC-Gelände nicht nur bei der Todesrad-Nummer des Brasilianers Fabricio Nogueira auf Entschleunigung, auch im Artistik-Programm. Dessen roter Faden ist der Clown der Clowns, David Larible. Tiere? Fehlanzeige (Nordkanalstr., 20 Uhr, bis 11.11.)!

Sonnabend Jüngst hat die Gruppe Steife Brise ihr 20. Jubiläum trotz eines 24-stündigen Impro-Marathons schadlos überstanden. In ihrem neuen Format, einer improvisierten Langform, geht's ums blanke Überleben: Die "Show of the Dead" will dem Zombie-Genre huldigen. Unter den neun Schauspielern wird einer per Los zum Zombie, danach könnte es auch für die Zuschauer im Lichthof-Theater (kunst-)blutig, schleimig und hirnrissig werden (Mendelssohnstr. 15b, 20.15 Uhr).

Sonntag "Haka, Haka!" Der Ritualtanz der Maori ist zu sehen, wenn die Rugby-Auswahl Neuseelands antritt - und wenn es im Museum für Völkerkunde (Rothenbaumchaussee 64) die Neueröffnung des Maori-Hauses "Rauru" zum 100. Jubiläum in Hamburg zu feiern gilt. Die Gruppe Te Kapa o Ngati Tarawhai führt den Tanz am mit Aktivitäten reichen Tag (12 bis 18 Uhr) zweimal auf (13.30 und 17 Uhr) und lädt schon am Vortag zum Workshop (Anmeldung: T. 428 87 95 05).

Montag Wie mag es wohl weitergehen für The Kabeedies aus Norwich, so kurz nach dem Ausstieg von Sängerin Katie Allard? Was von der englischen Band bleibt, ist die interessante Kombination aus Indie-Rock, Pop und Afrobeat, der von den Betonkurven des Turmzimmers im Uebel & Gefährlich prallt (Feldstr. 66, 20 Uhr).

Dienstag Was Edith Piaf für Frankreich und Mercedes Sosa für Argentinien war, war Violeta Parra für Chile: eine nationale Institution. Regisseur Andrés Wood ("Machuca, mein Freund") hat der 1967 gestorbenen Künstlerin mit seinem Werk "Violeta se fue a los cielos" ("Violeta in den Himmel") ein Denkmal gesetzt. Im spanischen Filmclub des Instituto Cervantes ist der 2012 für den Auslands-Oscar nominierte Film im 3001 mit deutschen Untertiteln zu sehen (Schanzenstr. 75, 20 Uhr).

Mittwoch Eben noch Zweiter für Sachsen beim "Bundesvision Song Contest", jetzt schon im Hafenklang: Das Berliner Electro-Girl-Trio Laing ist zwar "Morgens immer müde", zählte aber zu den wenigen echten Höhepunkten in Stefan Raabs TV-Show (Große Elbstraße 84, 21 Uhr).