Köln. Das Opernhaus des Jahres steht in Köln - und ist gleichzeitig das größte Ärgernis der Saison. Das befanden mehrheitlich 50 Kritiker in der Umfrage der Zeitschrift "Opernwelt". Zwar wurde die Bühne für ihre Leistung unter Intendant Uwe Eric Laufenberg zum Sieger gewählt. Gleichzeitig ärgerten sich die Rezensenten über die kulturpolitischen Querelen, die den künstlerischen Erfolg überschatteten. Laufenberg war wegen Etat-Streitigkeiten zunächst fristlos gekündigt worden. Zum Ende dieser Spielzeit verließ er die Bühne mit einem Auflösungsvertrag. Orchester des Jahres ist das Bayerische Staatsorchester, dessen Chefdirigent Hamburgs nächster Generalmusikdirektor Kent Nagano ist. Die Hamburger Oper wird mehrfach als "Ärgerlichste Opernerfahrung des Jahres" erwähnt. Vereinzeltes Lob gab es für Maite Beaumont in Telemanns "Flavius Bertaridus" sowie die Regie von Reimanns "King Lear" und Bo Skovhus in der Titelpartie.