Ganz großes Kino ist für ihn Alltag: Onno Meyer ist seit zehn Jahren schon Theaterleiter im Cinemaxx am Dammtor. Und doch herrscht hier während des Filmfests eine Art Ausnahmezustand. Dann laufen neben dem normalen Programm ungewöhnliche Filme, die sonst nie auf diesen Leinwänden zu sehen sind - in einem Saal ein serbischer Experimentalfilm, nur einen Saal weiter "Madagascar". So mischen sich ganz unterschiedliche Publikumsschichten. "Ich finde das sehr gut, denn dabei wird das Kino zum Ort, an dem die Filme wirklich zelebriert werden", sagt der 40-Jährige. Er freut sich über den Kreischalarm, wenn Will Smith zu ihm ins Kino kommt, genießt aber auch stille Momente wie die Zigarette mit Til Schweiger hinterm Kino am Bahndamm, während dessen Film läuft. Meyer, der in Halstenbek lebt, joggt gern und erkundet seit Kurzem die Umgebung von Pinneberg mit dem Rennrad. Oder er geht mit seiner Familie, er hat drei Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren, tatsächlich ins Kino. Weniger gern ins Cinemaxx, weil er dort ständig angesprochen wird. Aber das gute alte Holi an der Hoheluftchaussee mag er gern.