Der Fantasyfilm “Abraham Lincoln“ mixt Genres: Aus dem 16. US-Präsidenten wird in Timur Bekmambetovs Streifen ein Teilzeit-Vampirjäger.

Von Abraham Lincoln weiß man, dass er von 1861 bis 1865 der 16. US-Präsident war und ihm ein Theaterbesuch zum Verhängnis wurde. Dass er auch Vampirjäger und Superheld war, ist auf dem Mist von Bestsellerautor Seth Grahame Smith gewachsen. Diese Mischung aus knallharten Fakten und sprießender Fantasie nennt sich "Mashup-Fiction". Was hier stimmt, sind nur die biografischen Eckdaten. Timur Bekmambetov, bekannt durch die beiden "Wächter"-Filme und sein Hollywood-Debüt "Wanted", ist kein Regisseur, der sich durch historische Fakten erzählerische Ketten anlegen ließe. Munter erzählt er drauflos und bedient sich der Versatzstücke anderer Genres.

Anfangs aber steht der junge Lincoln (Benjamin Walker) hinter der Theke eines Krämerladens in Springfield. Dann geht alles ratzfatz: Anwalt, Redner, Parlamentarier, Präsident. Danach der Bürgerkrieg mit seiner entscheidenden Schlacht: Gettysburg, 1863. Dummerweise haben die gegnerischen Konföderierten unschlagbare Mitstreiter: blutdurstige Vampire. Doch der schlaue Fuchs weiß ein Gegenmittel ... Wenn Lincoln bei einem Vampirjäger in die Nahkampfschule geht, fühlt man sich an Jackie Chan erinnert. Der Vampir-Überfall auf einen Zug, der unter Getöse in die Schlucht stürzt, ist extrem spektakulär und packend.

Bewertung: annehmbar

"Abraham Lincoln Vampirjäger" USA 2012, 105 Min., ab 16 J., R: Timur Bekmambetov, D: Benjamin Walker, Dominic Cooper, Anthony Mackie, Mary Elizabeth Winstead, ab 2.10. täglich im Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, UCIs Mundsburg, Othmarschen, Wandsbek, Streit's (OF, erst am 3.10.), Internet: www.abrahamlincoln-vampirjaeger.de