Produzent Nico Hofmann hat erste Trailer der Komödie “Der Minister“ in Berlin präsentiert. Die Premiere soll im Frühling stattfinden.

Berlin. Der Name ist bereits die halbe Miete. Der Mann heißt Franz Ferdinand von und zu Donnersberg (Kai Schumann) und ist entschlossen, die Berliner Republik aufzumischen. Damit er auch richtig Eindruck machen kann, tippt ihm Sandkastenfreund Max (Johann von Bülow) schnell noch eine Doktorarbeit zusammen, und siehe da, es dauert nicht lange, und Donnersberg ist unterwegs, um "Forpel" zu retten ...

Wenn der Film am Ende auch nur halb so flott ausfällt wie der kurze Trailer, den Produzent Nico Hofmann vergangene Woche in Berlin zeigen ließ - "Damit Sie sehen, auf welchem Niveau wir arbeiten!" -, dann darf man sich auf die Guttenberg-Story freuen, die Uwe Janson gerade dreht. Arbeitstitel: "Der Minister". Hofmann hat sich jedenfalls nicht gescheut, den Namen Dietl in den Mund zu nehmen und den Film damit auf einer Ebene mit "Schtonk!" anzusiedeln, der grandiosen Komödie über die Fälschung der Hitler-Tagebücher von 1992. Daran werden sich alle Kritiker erinnern, wenn Sat.1 den Film im Frühjahr ausstrahlt.

Das Drehbuch hat die hoch dekorierte Dorothee Schön ("Frau Böhm sagt Nein", "Der letzte schöne Tag") geschrieben. Ein 25-seitiger Entwurf habe gereicht, um die Sat.1-Fernsehfilmredaktion zu überzeugen. "Daraufhin", so Nico Hofmann im Triumphton, "brach da Begeisterung aus."

Katharina Thalbach spielt die Kanzlerin. Das macht sie, wie alles, umwerfend. Egal, ob sie angesichts der Schlagzeile auf dem "Blitz Kurier" aufstöhnt "Und das ist mein Verteidigungsminister!" oder ob sie am Ende ermattet fragt "Was? Die Presse weiß es schon?". Thalbach, die aussieht wie Merkel, aber Murkel heißt, hat anlässlich des Pressetermins gemeint, "das A und O" seien bei der Verwandlung schon mal "die ungezählten Jacketts". Peter Prager spielt übrigens Herrn Murkel, Alexandra Neldel ist Viktoria von und zu Donnersberg geborene Gräfin von Humbug.

Hofmann und Janson versichern, dass ihnen jede Häme fernliege. "Der Minister" solle eine Komödie werden und keine Satire. Deshalb, so Hofmann, habe man auch keinerlei Bedenken, den echten Guttenberg im Frühling zur Premiere einzuladen.